Ulrike Scheiderer

Kostümbildnerin

In der Nähe von Nürnberg geboren und aufgewachsen, begann Ulrike Schneiderer ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung in Modedesign an der Meisterschule für Mode in München. Im Alter von 21 Jahren wurde sie für ihre herausragenden Leistungen mit der Auszeichnung zur Jahresbestmeisterin geehrt. Ihre ersten Erfahrungen im Musiktheater sammelte sie in den Kostümwerkstätten der Bayerischen Staatsoper. Dort war sie zunächst als Assistentin tätig, bevor sie stellvertretende Leiterin der Damenschneiderei wurde.

Ihre Begeisterung für Oper und Ballett sowie das breite kreative Spektrum im künstlerischen als auch im handwerklichen Bereich prägten ihre langjährige Tätigkeit am Opernhaus Zürich. In ihrer Funktion als Leiterin der Damenkostümabteilung und als Gewandmeisterin spielte sie eine zentrale Rolle bei strukturellen Veränderungen. Anschliessend arbeitete sie mehrere Jahre als freiberufliche Designerin im Umfeld der Oper mit eigenem Atelier und ihrem eigenen Label «fashion-art». Im Jahr 2004 kehrte die passionierte Kostümfachfrau in eine festangestellte Position zurück und wurde Gewandmeisterin und später als Leiterin der Kostümabteilung des Luzerner Theaters. Sie widmete besondere Aufmerksamkeit den künstlerischen Aspekten der Kostümausstattungen und der Förderung und Weiterentwicklung der Teams. Seit 2011 ist Ulrike Schneiderer Gastdozentin an der HSLU – Design Film Kunst. Mit dem Modul «Kostümgeschichte im Kontext des Theaters» vermittelt sie nachhaltige Einblicke in die kreativen Arbeitsprozesse am Theater und schafft damit neue Inspirationsfelder für die Design-Studierenden.

Am Luzerner Theater zeichnete sie sich u. a. für das Kostümbild der Produktionen «Falstaff» von Giuseppe Verdi (2017/18), «Das Märchen im Grandhotel» von Paul Abraham (2019/20) und «I Capuleti e i Montecchi» von Vicenzo Bellini (2023/24) verantwortlich. Mit ihrem Kostümbild für die Operettenrevue «Da geh ich zu Maxim!» kehrt sie erneut an das Luzerner Theater zurück.

Ulrike Scheiderer